Bist du Giraffe oder Wolf? Gewaltfreie Kommunikation in Klasse 8
Ein Bericht von Timo Reder
Klasse 8a
Am 29.08.11 hatten wir, die 8. Klasse unseren zweiten Projektvormittag „Gewaltfreie Kommunikation“ mit Simon und Julian als Leiter.
In der Aufwärmphase begannen wir mit dem Spiel „Reise nach Jerusalem“, aber es konnte keiner rausfliegen, doch die Stühle wurden immer weniger. Somit standen wir teilweise zu zweit auf den Stühlen, und wir mussten beachten, dass niemand den Boden berührte. Das Spiel endete, als noch ca. zehn Stühle übrig blieben.
Es folgte ein Spiel, bei dem eine Schülerin oder ein Schüler den Klassenraum verließ, während in der verbliebenen Runde einer einfach etwas vormachte. Dieses konnte z.B. Liegestütze, Sachen vertauschen, Faxen machen, sein. Wir anderen beobachteten sehr genau und schrieben alles auf. Die oder der von draußen hatte dann die Aufgabe, alles nach unserer Beschreibung so genau wie möglich nachzumachen.
Anschließend fassten wir zur Erinnerung den ersten Tag „Gewaltfreie Kommunikation“ noch einmal zusammen.
Weiteres erlebten wir in dem der Schule angrenzenden Wald:
Dort sollten wir uns mit Hilfe von Getränkekisten über einen Weg transportieren, ohne den Boden zu berühren. Dazu stellten wir eine Getränkekiste als Start auf den Boden, einer bestieg diese und nahm vom folgenden Mitschüler die nächste Kiste an, die er vor sich auf den Boden stellte und bestieg. Der zweite Mitschüler betrat die erste Kiste und nahm von dem ihm folgenden Schüler eine weitere, gab sie nach vorne weiter, die der erste wiederum vor sich auf den Boden stellte. Es entstand eine Kette, bis alle Schüler den Weg über die Kisten überquert hatten.
Simon und Julian hatten eine Klangglocke dabei. Wir stellten uns in einem Kreis auf und schlossen unsere Augen. Wir lauschten dem Klang der Glocke, bis diese aufhörte. Im zweiten Durchgang hob jeder nacheinander die Hand, sobald er den Klang nicht mehr wahrnahm.
Anschließend lauschten wir mit geschlossenen Augen den Geräuschen im Wald und versuchten, diese zu benennen.
Danach bildeten wir Zweiergruppen; einem der Partner wurden die Augen verbunden, während der andere den nunmehr „Blinden“ zu irgendeinem Baum führte. Diesen durfte der „Blinde“ betasten, wurde zum Ausgangspunkt zurückgeführt und sollte nun ohne Augenbinde herausfinden, welchen Baum er betastet hatte.
Wir gingen ein gutes Stück auf dem Weg weiter und spazierten nach einer Pause zu einem Pavillon.
Dort spielten wir noch ein paar weitere Spiele:
Wir saßen im Pavillon im Kreis, einer suchte Blickkontakt zu einem Klassenkameraden, klatschte in die Hände in seine Richtung und ging langsam auf ihn zu. Dieser wiederum suchte Blickkontakt zu einem anderen, klatschte in die Hände und so weiter. Das gleiche Spiel wurde noch variiert durch Zuzwinkern und Anstarren anstatt Händeklatschen.
Ein nächstes hieß „Gefühle raten“: Dabei verließ einer das Pavillon und Simon oder Julian flüsterten ihm ein Gefühl, z.B. Trauer, Liebe, Wut, Entspannung zu. Dieses musste derjenige anschließend der Gruppe pantomimisch vorführen. Derjenige, der das Gefühl richtig benannte, war dann an der Reihe.
Dann machten wir uns langsam auf den Rückweg zur Schule und überquerten die Straße dabei aber wieder mit Hilfe der Getränkekisten.
Im Klassenraum angekommen, stellten wir unsere Tische wieder in die richtige Sitzordnung, gaben uns ein Feedback und verabschiedeten uns.
Wir lernten aus den beiden Tagen, dass Gewalt keine Lösung ist, dass wir mit guten Worten mehr erreichen als mit Beleidigungen oder Kraftausdrücken. Die Gemeinschaftsaktionen, die wir durchführten, unterstütze ein besseres Klassenklima. Wir versuchen mehr und besser miteinander zu reden und aufeinander einzugehen. Ziel ist ein friedliches zusammen sein. Wir lernten die Giraffen- und Wolfsprache und wir versuchen in Zukunft die Giraffensprache mehr umzusetzen.
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